Kieferorthopädie für Kinder und Jugendliche - gestern und heute
Bestimmt erinnert ihr euch alle an eure Schulzeit. An die wilden Spiele auf dem Schulhof wie z.B. „Hüpfkästchen“, „Seilspringen“ oder der beliebte „Rundlauf“ an der Tischtennisplatte.
Genauso in Erinnerung sind mir auch die Veränderungen meiner Freunde im jugendlichen Alter. Die erste Brille, die hormonellen Schwankungen – welche sich oft unschön mit Akne darstellten. Und dann war da die erste Zahnspange. Eine lose Spange, die am Anfang jedoch ziemlich deutlich zu sehen war, nämlich als Gestell mit Schlingen hinter den Ohren. Also im ganzen Gesicht präsent war. Da runzeln wir doch heute noch vor Mitleid die Stirn.
Zum Glück ist die Entwicklung der Kieferorthopädie in Richtung „Minimalismus“ gegangen. Das Angebot, aus welchem du heute das passende für dich oder deine Familie auswählen kannst, ist groß und manchmal doch sehr unübersichtlich. Selbst wenn du als Vorbild im Erwachsenenalter eine Korrektur deiner Zähne vornehmen möchtest, hast du die Qual die Wahl! Lieber ein Online-Angebot wahrnehmen oder mal mit meinem Arzt ins Gespräch gehen?
Kieferorthopädie: Wann fängst du mit deinem Nachwuchs damit an?
Am besten mit den jährlichen Untersuchungen bei deinem Zahnarzt. Er weiß ganz genau in welche Richtung die Zähne unterwegs sind und sieht mögliche Missstände bereits sehr früh mit seinem geschulten Auge oder hat die notwendige Ausstattung, um es bildlich darzustellen. Bestimmt hat er auch schon Erfahrungen mit Berufskollegen und kann dir einen Kieferorthopäden in der Nähe empfehlen.
Die erste Zahnspange – je nach Zahnstellkorrektur – wird nur in der Nacht getragen. Das hört sich jetzt erst mal kinderleicht an, doch das ist schon eine Umstellung für eure Kinder. Worauf zu achten ist: kontinuierlich dranbleiben. Der Erfolg ist abhängig von der Disziplin. Hier darf man gerne auch mal mit Tricks arbeiten: der Anreiz für unseren Teenager war, dass er bestimmen durfte wohin unser nächster Familienausflug gehen sollte.
Folgt nach der losen Zahnspange ein festes Gestell, gibt es neben den Farben der Gummis, noch eine ganz andere Auswahl: Welche Größe der Briketts? Welches Material? Lieber Metall- oder Keramikbriketts? Das hat Auswirkungen auf die Kosten. Da gilt es noch einmal alle Verträge zu überprüfen.
Was ist eine KIG-Einstufung (kieferorthopädische Indikationsgruppe)?
2003 führte die gesetzliche Krankenkasse fünf kieferorthopädische Indikationsgruppen (KIG) ein. Eine KiG-Einstufung bildet den Schweregrad der Kiefer- oder Zahnfehlstellung ab. Der Facharzt für Kieferorthopädie analysiert die Stellung der Zähne und bestimmt das Größenverhältnis des Unter- und Oberkiefers. Bei der Unterteilung der 5 Stufen bedeutet KIG 1 eine leichte Zahnfehlstellung und KIG 5 eine schwere/schlimmste Zahnfehlstellung.
Wann bezahlt die gesetzliche Krankenkasse die Behandlung bei Kindern?
Die gesetzliche Krankenkasse (GKV) übernimmt die Kosten im Rahmen der Regelversorgung und das auch nur bei einem Schwergrad der Fehlstellung von KIG 3-5. In unserem Fall war unser Kind in KIG 4-5 eingestuft. Wir haben 80% der Kosten in der laufenden Behandlung erstattet bekommen, die 20% Selbstkostenanteil haben wir nach Abschluss bei der Krankenkasse zurückerstattet bekommen.
Top-Schutz für Kinder und Jugendliche
Schon gewusst? Die Janitos Zahnzusatzversicherung leistet für alle KIG-Einstufungen - auch dann, wenn eine Fehlstellung nach der Gruppe 1-2 vorliegt. Mehr über unsere Leistungen erfährst du hier .
Heute ist mein Kind schon am Ende der Behandlung. Wir sichern den Erfolg unseres Teenagers mit einem Retainer. Dieser bleibt fest im Inneren an den unteren oder oberen Zähnen als Draht zu fühlen. Der Vorteil ist, dass dieser nicht mehr sichtbar ist und nach einiger Zeit merkt man ihn auch nicht mehr. Zusätzlich haben wir die herausnehmbare Variante gewählt, welche ab und zu nachts getragen werden kann, wenn man merkt, dass sich die Zähne wieder bewegen wollen.
Den schönsten Erfolg zeigt er mit Freude: sein Lächeln!